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PVA: 50 Jahre Reha-Zentrum Hochegg

Gruppenbild 50 Jahr-Feier RZ Hochegg    ©Ulrike Korntheuer

50 Jahre im Dienste der Gesundheit und aktuell führend in der Rehabilitation von Post-COVID-Patient*innen: Bei der offiziellen Feierlichkeit zum 50. Jubiläum des Rehabilitationszentrums Hochegg der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) wurde das erfolgreiche Bestehen und die außerordentliche Leistung der Mitarbeiter*innen des Reha-Zentrums gewürdigt.

„Mit den 17 Reha-Zentren der PVA sowie den zahlreichen Vertragspartnereinrichtungen bieten wir als größter österreichischer Rehabilitationsträger den Versicherten eine Versorgung auf höchstem Niveau im Bereich der Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge. Wir freuen uns mit dem Reha-Zentrum Hochegg unseren Versicherten seit Jahrzehnten eine hervorragende Gesundheitseinrichtung zur Verfügung zu stellen und danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr außerordentlich hohes Engagement“, sagen die beiden Obleute der PVA, Andreas Herz, MSc und Peter Schleinbach.

Unter strengen COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen wurden die Gäste im Reha-Zentrum begrüßt. NÖ Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig bedankt sich für die ausgezeichnete Arbeit: „Hochwertige Rehabilitationsangebote gewinnen für ein langes, qualitätsvolles Leben zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang hat sich Hochegg über die Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Moderne Therapien und bestens geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich dafür, dass Patientinnen und Patienten ihre Lebensqualität verbessern können“, sagt die Landesrätin.
„Die PVA leistet mit ihren Rehabilitationszentren einen äußerst wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung oder Verbesserung der Erwerbsfähigkeit sowie der Lebensqualität vieler Menschen. Einrichtungen wie das Reha-Zentrum Hochegg sind daher eine zentrale Säule der österreichischen Gesundheitsversorgung“, sagt Landtagsabgeordneter Hermann Hauer, in seiner Begrüßungsrede, der in Vertretung von Landeshauptfrau Mag.a Johanna Mikl-Leitner die Veranstaltung besuchte. „Zusätzlich hat das Reha-Zentrum Hochegg mit über 240 Beschäftigten verschiedener Berufsgruppen einen wichtigen Stellenwert als Wirtschaftsfaktor in der Region“, führte er weiter aus.

„Das Rehabilitationszentrum Hochegg ist seit vielen Jahren darauf ausgerichtet, schwer betroffene Herz- und Lungenpatientinnen und -patienten zu rehabilitieren und ihnen wieder eine möglichst unkomplizierte Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Das Haus ist eines der wenigen Kompetenzzentren, die herz- und lungentransplantierte Patientinnen und Patienten nach der Operation rehabilitativ betreuen“, erläuterte der Chefarzt der PVA, Dr. Martin Skoumal, bei einer anschließenden Diskussionsrunde mit Generaldirektor-Stellvertreterin Mag.a Canan Aytekin und dem ärztlichen Leiter des Reha-Zentrums, Dr. Roland Winkler.
„Seit der Pandemie hat sich das Spektrum um Patientinnen und Patienten erweitert, die nach einer Corona-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden mussten und mit schwersten Lungenveränderungen zur Aufnahme in das Rehabilitationszentrum Hochegg kommen. Mit der Entwicklung eines neuen, medizinischen Leistungsprofils ‚MLP2.0‘ ist speziell für diese Patientinnen und Patienten jetzt auch eine individualisierte und personalisierte Rehabilitation möglich“, sagt der PVA-Chefarzt. Zusätzlich wies Skoumal auf die außerordentliche Rolle der Einrichtung während der akuten Phasen der Pandemie hin. Zu einem Zeitpunkt, an dem die umliegenden Spitäler an ihre Entlastungsgrenze angelangt waren, stand das Reha-Zentrum Hochegg als Notkrankenhaus zur Verfügung.

Über 1.800 Post-COVID-Patient*innen rehabilitiert

Das Reha-Zentrum Hochegg betreut pro Jahr etwa 3.300 Patient*innen, die unter Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Atemwege leiden. Seit Beginn der Pandemie etablierte sich das Reha-Zentrum – bundesweit richtungsweisend – in der Rehabilitation von Patient*innen nach einer COVID-Erkrankung. Fortlaufend wurde auf die neusten Erkenntnisse aus Forschung und Medizin kurzfristig reagiert. So konnten Maßnahmen und Therapien entwickelt werden, die bei den betroffenen Versicherten ausgesprochen gute Erfolge aufweisen. Nach der vierten Infektionswelle betrug der Anteil der Post-COVID-Patient*innen teilweise über 50% der Gesamtzahl an Patient*innen. Von den insgesamt rund 4.800 Personen, die nach einer COVID-Erkrankung in den Einrichtungen der PVA behandelt wurden, absolvierten somit über 1.800 Post-COVID-Patient*innen ihre Rehabilitation in Hochegg.

Über die Einrichtung

Das Reha-Zentrum Hochegg liegt inmitten der Buckligen Welt auf ca. 800 m Seehöhe, umgeben von einem Waldgebiet. In der heilklimatisch günstigen Lage wurde bereits 1898 ein Privatsanatorium für Lungenkranke und 1918 eine Heilanstalt für lungenkranke Soldaten des Ersten Weltkrieges (die spätere Volksheilstätte Grimmenstein) errichtet. 1972 wurde das Haus offiziell als Reha-Zentrum der PVA eröffnet. Patient*innen werden hier in den Indikationen „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ und „Atemwegserkrankungen“ rehabilitiert. Besondere Behandlungsschwerpunkte sind die Betreuung von lungen- und herztransplantierten Patient*innen vor und nach der Transplantation, schweren Lungenerkrankungen auf der Bettenstation sowie die Behandlung von Patient*innen nach einer COVID-Infektion. Das Reha-Zentrum verfügt über insgesamt 231 systemische Betten in 203 Einzelzimmern inklusive 7 Zwei- und 7 Dreibettzimmern. Neben vielen Auszeichnungen und Zertifizierungen erhielt das Reha-Zentrum zuletzt Anfang Mai beim NÖ Landeswettbewerb „Familienfreundlicher Betrieb“ 2021/2022 in der Kategorie „Öffentlich-rechtliches Unternehmen“ den 3. Platz.

Zuletzt aktualisiert am 01. Juli 2022