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Pilotprojekt: Rehabilitation für pflegende und betreuende Angehörige

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Im Rehabilitationszentrum der PVA in Bad Schallerbach startet ein Pilotprojekt für erwerbsfähige, pflegende und betreuende Angehörige. Gezielt wird hier auf häufige Beschwerdesymptomatiken dieser Personengruppe eingegangen, um den Erhalt bzw. die Steigerung der physischen und psychischen Belastbarkeit zu fördern.

In Österreich werden rund 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen zu Hause von Angehörigen gepflegt. Ohne diese Bereitschaft zur „Pflege zu Hause“ könnte eine Betreuung aller Pflegebedürftigen in Österreich nicht sichergestellt werden. Zusätzlich deuten alle demografischen Prognosen daraufhin, dass die Anzahl der Pflegebedürftigen weiterhin stark steigen wird. Die pflegenden und betreuenden Bezugspersonen sind dabei die erste und wichtigste Unterstützung für ihre hilfs- und/oder pflegebedürftigen Angehörigen. Doch nicht selten ist das mit einer großen Belastung für diese selbst verbunden.

Im Rahmen einer neuen Rehabilitation soll daher dieser Personengruppe nun die Möglichkeit geboten werden, mit den körperlichen und psychischen Überlastungsreaktionen bedingt durch die Pflege ihrer Angehörigen besser umgehen zu können. Ziel ist es dadurch weitestgehend und nachhaltig die Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben zu erhalten. In einem 4-wöchigen individuell zusammengestellten Programm erfolgen die Rehabilitationsmaßnahmen nach 3 zentralen Schwerpunkten:

  • Bewegung –  Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit durch gezieltes Training
  • Psychologie – Psychologische Unterstützung nach individuellen Bedarf
  • Pflegetraining – Entlastung, Information und Empowerment

Diese Maßnahmen basieren auf dem biopsychosozialen Modell der „Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“ (ICF) und werden im Rahmen der medizinisch-berufsorientierten Rehabilitation RehaJET® (Rehabilitation für Job, Erwerbsfähigkeit und Teilhabe) angeboten.

Das gesamte Rehabilitationskonzept ist ausschließlich als rehabilitative Unterstützung für pflegende und betreuende Angehörige gedacht und soll nicht als Ersatz für eine professionelle Ausbildung zur Pflege dienen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Zuletzt aktualisiert am 20. September 2023